Kunstwerk des Monats

Sakramentsbild im Turmraum

Auf diesem dunklen Bild sieht man über einer Monstranz zwei schwebende Engel, die ein Schriftband halten mit der Aufschrift: BENEDICTUM SIXT S.S. SACRAMENTUM ALTARIS (= „Gepriesen sei das Allerheiligste Sakrament des Altares“).

Ein weiterer lateinischer Text in der unteren Hälfte gibt Auskunft über Alter, Zweck und Herkunft des Bildes. Es wurde 1630 von Johannes Gelnius aus Kempen, der Generalvikar in Köln und Dechant des Stiftes St. Apostel und Kapitular Vikar war, gestiftet. Es stellt die Bedeutung des eucharistischen Brotes vor Augen, in dem sich Christus leibhaftig verschenken will.

Die Verehrung des eucharistischen Brotes gewann erst seit dem 13. Jh. an Bedeutung. Dazu gab es eigene sogenannte Anbetungsandachten. In vielen großen Kathedralen wird bis heute immer in einer der Kapellen eine Monstranz mit dem eucharistischen Brot zum stillen Gebet aufgestellt.

Wolfgang Acht

Eine Engelkonsole unter der Christophorus-Figur

 

Diese ausladende Engelkonsole unter der Christophorus-Figur ist eine später hinzugefügte Arbeit, vielleicht aus dem 19. Jh. Sie ist mit einem dicken Vierkanteisen im Fußboden verankert. Auf dem großen, vom einem Engel getragenen Schild, sind die „fünf Wunden“ Jesu am Kreuz angedeutet: die zwei Nagelwunden, die durchbohrten Hände und Füße sowie in der Mitte das durchstochene Herz.

Dem Gottesdienstbesucher wird damit beim Eintritt in die Kirche in einem eindringlichen Bild gezeigt, worum es in der Feier von Tod und Auferstehung Christi geht: Um die erlösende Hingabe Jesu am Kreuz, die das neue Leben ermöglichte.

Das Standkreuz vor dem Antonius-Jakobusaltar an der Stirnwand des nördlichen Seitenschiffes

Auf der Mensa des Jakobus-Antonius-Altars steht ein schweres Messingkreuz aus dem 19. Jh. Es ist ohne Fuß 50 cm hoch, mit Fuß 71cm. Das Kreuz steht auf drei drachenartigen Füßen. Über den Füßen sind zwei Wölbungen, die eine filigran und durchsichtig, die andere mit einem kronenartigen Kranz.

Das Korpus am Kreuz misst 23 cm, die ausgebreiteten Arme ebenso. Es ist ein Dreinagelkreuz, wie es damals im neugotischen Stil üblich war. Die Kreuzarme haben eine rautenförmige Grundierung. Die Kreuzarme sind mit rechteckigen Abschlüssen versehen, die mit filigranen Fäden bestückt sind und in der Mitte einen rotschimmernden Edelstein zeigen.

Bei dem Kreuz dürfte es sich um eine Stiftung handeln.

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