Großstadtmadonna - von Heinrich Dieckmann

 „Großstadtmadonna“ (von Heinrich Dieckmann   + 1963)   Zum „Hochfest der Gottesmutter Maria“, das am 1. Januar eines jeden Jahres gefeiert wird, ist ein Bild des Kempener Künstlers Heinrich Dieckmann (1890 – 1963) im Blick. Es soll damit zugleich auf sein 60. Todesjahr hingewiesen werden. Er hat das Bild 1926 in Berlin in einer Mischtechnik auf eine Hartfaserplatte gemalt. Es nimmt im Hintergrund das Leben der modernen Großstadt, den Lärm und die vielen Reklameschriften auf. Er wollte aufmerksam machen auf die Madonna mit ihrem Kind und zugleich auch auf die in der Stadt oft nicht wahrgenommen bedrückten Menschen. Dieser stützt schwermütig seinen Kopf mit Händen, als wolle er sich mit geschlossenen Augen gegen die visuellen Reizüberflutung schützen.  Das Bild im roten Grundton wirkt wie eine Vorskizze zum eigentlichen Bild, sind doch die Gesichtszüge der Madonna und des Kindes nur angedeutet. Sie hat das Kind in den rechten Arm genommen und hält ihre linke Hand wie zum Schutz über das Kind. Sie bestimmt deutlich das Bild und wirkt wie eine ruhend stehende Säule inmitten pulsierenden Lebens. Das Bild regt zu einem besinnlichen Verweilen ein. Es hängt neben anderen Werken von Heinrich Dieckmann im nördlichen Turmraum.  

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