Fest der Darstellung des Herrn - Mondsichelmadonna

        Diese Mondsichelmadonna wurde Ende des 18. Jh. erstellt. Propst Lux (*1901 1963) schaffte sie an. Die Figur der Mondsichelmadonna orientiert sich an der Offenbarung des Johannes, der in einer kosmischen Vision davon spricht, dass ein Drache die „große Frau“, die Kirche, verfolgt. Sie ist deshalb mit Sternen und der Sonne bekleidet und steht auf dem Mond. So wird das letzte apokalyptische Gefecht zwischen dem weltlich Bösen mit der von Gott geschenkten Verheißung, die sich in Maria erfüllte, dargestellt:   „Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen. Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen. Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war. Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt“ (Offb, 12,1–5).   Das Motiv wurde so beliebt, dass ältere Madonnen nachträglich mit Strahlenkranz und Mondsichel versehen wurden. Im 16. Jahrhundert kam zur Mondsichel noch die Schlange als Symbol des Bösen dazu (vgl. Gen 3, 15).   Zum Fest „Mariä Lichtmess“ am 2. Februar ist es hier passend gewählt. Das Fest, auch „Reinigung Mariens“ genannt, weist auf die jüdische Praxis hin, nach 40 Tage den Erstgebornen dem Tempel zu weihen. Heute heißt das Fest: „Darstellung des Herrn“. An diesem Fest ist es Brauch, eine Lichterprozession durchzuführen und Kerzen zu segnen, Sind sie doch Zeichen für Christus, dem Licht der Welt (vgl. Joh 1,9 und 8, 12).     Wolfgang Acht

Mondsichelmadonna

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