Mutter der immerwährenden Hilfe

Im  Chorumgang hinter dem Hauptaltar; Bild Ende 19. Jh.   

Das Bild zeigt die Gottesmutter im schmucken blauen Gewand. Ein Stern kennzeichnet ihr Haupt und kennzeichnet sie als „Morgenstern“ (aus der Lauretanischen Litanei) und Himmelskönigin; deshalb auch der goldene, himmlische Hintergrund. Sie trägt das Jesuskind, das ebenfalls wie ein Königskind gekleidet ist. Es hält sich mit beiden Händen an der Hand der Mutter fest, sieht es doch über sich die Engel mit den Leidenswerkzeugen. Es erschrickt so, dass ihm die Sandale vom rechten Fuß fällt.

Die Geschichte des Bildes von der „immerwährenden Hilfe“, dessen Original im byzantinischen Museum Athens aufbewahrt wird, ist abenteuerlich. Das Bild soll im 16. Jh. von einem Kaufmann auf Kreta entwendet worden sein. Nach schwerer Seereise landete der Kaufmann mit dem Bild in Rom. Schwer erkrankt, bat er einen Freund, das Bild in eine Kirche zu bringen. Es wurde schließlich in der Kirche St. Matthäus, in der Nähe von Maria Maggiore aufgestellt, wo es 300 Jahre verehrt wurde. Die Kirche wurde von Augustineremiten betreut. 1798 wurden allerdings das Kloster und die Kirche zerstört, so dass man in ein nahe gelegenes Kloster umzog. Anfang des 19. Jh. wurde es schließlich in einer klösterlichen Hauskapelle aufgestellt und kam fast in Vergessenheit. Im Januar 1855 erbaten die Redemptoristen, dessen Orden von Alfons von Liguori gegründet wurde, von Papst Pius IX. das Bild für ihre Klosterkirche zu Ehren des „Allerheiligsten Erlösers“. Pius IX. gewährte es ihnen und bat den Orden, das Gandenbild "die Jungfrau von der Immerwährenden Hilfe" überall bekannt zu machen.

Das Bild findet sich in unzähligen Kirchen des Rheinlandes, so auch seit des 19. Jh. in der Propsteikirche St. Mariae Geburt. Auch hier wird es von vielen Menschen aufgesucht, die dort beten sowie Blumen und Kerzen spenden.

Wolfgang Acht        

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